Die kleine Distrikthauptstadt Andkoy mit 40 000 Einwohnern liegt im nördlichen Teil Afghanistan in der Nähe der Grenze zu Turkmenistan. Der Distrikt war bekannt für seine landwirtschaftlichen Aktivitäten, darunter der Anbau von Weizen, Baumwolle Wassermelonen und anderen Feldfrüchten. Jedoch durch immer längere Trockenperioden seit 1998 ist die Produktion eingebrochen und führt zu einer Verarmung der Bevölkerung.
Andkhoy ist auch für seine traditionellen Teppiche bekannt. Die Kunsthandwerker in dieser Region stellen sie mit einzigartigen Mustern her, die in der Regel geometrische Motive und leuchtende Farben aufweisen. Die Produktion in den Teppichweberei und in Heimarbeit sind zwar noch vorhanden, aber seit der Machtübernahme durch das Taliban-Regime stark zurückgegangen.
Im November 2023 finanzierte der Verein den Bau eines Brunnens am Rande von Andkoy. In der Community leben rund 100 usbekische Haushalte, die ihr Wasser vorher von Wasserhändlern bezogen, die es mit ihren Rikschas vor Ort bringen und dort verkauften.
Der Brunnen befindet sich auf einem Privatgrundstück. Er ist mit einer elektrischen Pumpe ausgestattet, die das Wasser nach oben pumpt. Ein Wasserspeichertank an der Außenmauer versorgt die Nachbarschaft kostenlos mit Wasser.
Dieser Service ist sehr gefragt, und der Wassertank muss zwei- bis dreimal täglich nachgefüllt werden. Bislang wurde dafür Strom aus dem öffentlichen Netz verwendet, was für den Privathaushalt kostspielig und aufgrund der schwankenden Stromversorgung auch unzuverlässig war.
Daher finanzierte der Verein zusätzlich im April 2024 Sonnenkollektoren und eine solarbetriebene Wasserpumpe für den Brunnen.