
Bericht über das Treffen der Vertreter*n Migrantenorganisationen von Menschen aus Afghanistan mit der Stadtverwaltung München
Am 27. Februar 2025 fand ein Treffen zwischen Vertretern afghanischer Migrantenorganisationen und dem Oberbürgermeister von München, Herrn Dieter Reiter, statt. Anlass war ein tragischer Vorfall in München, bei dem eine Person mit afghanischem Hintergrund mit einem Fahrzeug einen friedlichen Demonstrationszug der Gewerkschaft angriff, die für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne protestierte.
Dieses Treffen wurde in Zusammenarbeit mit Herrn Eberhard Kühnl im Münchner Rathaus organisiert. Daran nahmen Vertreter verschiedener Organisationen teil, darunter:
Frau Maryam Heidari, Vertreterin des Hazara-Kulturzentrums München
Frau Selma Hashemi, Vertreterin des Afghanischen Frauenvereins in München
Frau Zahra Azar, Vertreterin des Jugendhauses und der Initiative „Junge ohne Grenzen“
Frau Rohina Karimi, Vertreterin der Partei „Solidarität für das afghanische Volk“
Frau Farida Eftekhari, Künstlerin und Teilnehmerin des Treffens
Herr Baz Mohammad Yousufi, Vertreter der älteren afghanischen Migranten
Herr Nowroz Mohammadi, Vertreter der Organisation „Ein Herz für Afghanistan“
Herr Arif Abdullah Heidari, Vertreter der Migrationsberatung Bayern
Herr Saadat Amiri-Sharistani, sozialer und politischer Aktivist
Ausdruck von Mitgefühl und Ablehnung von Stigmatisierung
Die Teilnehmer des Treffens sprachen ihr tiefes Mitgefühl mit den Betroffenen des Vorfalls aus und betonten die Gefahr, dass solche Ereignisse zur Stigmatisierung der gesamten afghanischen Gemeinschaft in Deutschland und Europa führen könnten.
Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Prävention
Herr Saadat Amiri-Sharistani erklärte im Namen der anwesenden Gruppen, dass die afghanische Gemeinschaft in München bereit sei, mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen zusammenzuarbeiten, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Vorschläge und Forderungen der Vertreter
Frau Rohina Karimi hob hervor, dass afghanische Migrantengruppen bereit seien, aktiv an der Förderung des Zusammenhalts zwischen Migranten und der deutschen Gesellschaft mitzuwirken.
Herr Arif Abdullah Heidari forderte mehr staatliche Unterstützung für Beratungsprogramme, damit sich Migranten besser in die Gesellschaft integrieren können und potenzielle Probleme frühzeitig vermieden werden.
Herr Nowroz Mohammadi betonte die Bedeutung von Sport- und Gemeinschaftsaktivitäten für Jugendliche, um Isolation und psychischen Belastungen entgegenzuwirken.
Übergabe eines Solidaritätsschreibens an die Stadt München
Zum Abschluss des Treffens wurde ein Solidaritätsschreiben mit mehr als 70 Unterschriften – von Frauen, Männern, Jugendlichen, Senioren und Aktivisten verschiedener Organisationen – an die Stadtverwaltung überreicht. Frau Zahra Azar und Frau Farida Eftekhari übergaben das Schreiben persönlich. Darin wurden Mitgefühl, Kooperationsbereitschaft und konkrete Vorschläge zur Verbesserung der sozialen Situation in München formuliert.
Zusätzlich betonte Frau Zahra Azar als Vertreterin von Heimaten-Jugend und Jugendliche ohne Grenzen, dass die Taten einer einzelnen Person nicht eine gesamte afghanische Jugendgeneration belasten dürften.
Dieses Treffen war ein wichtiger Schritt zur Förderung des Zusammenhalts und der Zusammenarbeit zwischen der afghanischen Migrantengemeinschaft und den deutschen Institutionen. Es bleibt zu hoffen, dass gemeinsame Anstrengungen zur sozialen Integration und zur Verhinderung ähnlicher Vorfälle in der Zukunft beitragen können.
S.A. Sharistani