Trinkwasserbrunnen im Dorf Paik
Das abgelegene Dorf Paik in der Provinz Uruzgan besteht aus fünf Teilen mit über 4.000 Einwohnern. Die Bevölkerung leidet unter fehlendem Zugang zu Trinkwasser, Schulen, medizinischer Versorgung und Infrastruktur.

Nach der Machtübernahme der Taliban verschärften sich die Lebensbedingungen drastisch. Unterstützt von bewaffneten Nomaden (Kochis) enteignen Taliban-Loyalisten Land, zerstören Ernten und begehen systematische Gewaltakte gegen die Hazara-Bevölkerung. In Paik wurden drei der insgesamt 21 dokumentierten Morde durch Taliban in der Region verübt.
Das Trinkwasserbrunnen-Projekt wurde von einem Freund des Vereins beim Verein eingereicht und wird von einem ehemaligen Dozenten der Universität Kabul vor Ort umgesetzt. Er unterrichtet derzeit freiwillig naturwissenschaftliche Fächer im Dorf Paik und ist aktiv in gemeinnützigen Projekten tätig.
Der Brunnen wurde zunächst von Hand gegraben und anschließend, aufgrund von Felsgestein, mit einer Bohrmaschine weitergeführt. Die Tiefe des Brunnens beträgt etwa 80 Meter und es wurde in einer Tiefe von 67 Metern Wasser erreicht. Nun soll noch eine solarbetriebene Pumpe und ein Wassertank installiert werden.

