Brunnen

Im südöstlichen Afghanistan wurden in den Distrikten Jaghuri und Malestan in den Dörfern Chihilbaghtoie Pashi und Jaka Pashi jeweils zwei Brunnen gegraben und mit manuellen Pumpen ausgestattet. 

Die Trinkwasserversorgung und die Bewässerung der Felder stellt die Dorfbevölkerung vor immer größere Herausforderungen. Infolge der Klimakrise nehmen Überschwemmungen und lange Trockenperioden im Sommer zu. Das Dorf Jaka Pashi wurde im August 2022 von sintflutartigen Regenfällen überschwemmt, die Ernten, Häuser und Verkehrswege schwer beschädigten.

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Auch im Dorf Chihilbaghtoie Pashi kam es zu heftigen Regenfällen. Doch wie durch ein Wunder blieb der gerade neu errichtete Brunnen in Toghlugh verschont, obwohl sich nur wenige Meter neben ihm ein mächtiger Strom gebildet hatte.

 Im Winter fällt weiterhin viel Schnee. Es gibt noch genügend Wasser über das Jahr hinweg gesehen. Das Problem ist, es über den Sommer zu halten und am Abfließen zu hindern. So kommt die Wasserknappheit jedes Jahr im Sommer ein wenig früher, der Grundwasserspiegel sinkt, Brunnen versiegen und die Ernten gehen zurück. Um die Trinkwasserversorgung zu sichern, bauen sich diejenigen, die es sich leisten können, einen eigenen Brunnen. Diejenigen, die es sich nicht leisten können, sind auf öffentliche Brunnen angewiesen, was oftmals mit langen Wegen verbunden ist.

 

Das Dorf Jar-e-Khushk 20 Kilometer nördlich von Herat gelegen wurde im Oktober 2023 von einem verehrenden Erdbeben und mehreren Nachbeben getroffen. Viele Menschen starben oder wurden verletzt, vor allem Frauen und Kinder, da sie die meiste Zeit im Haus verbringen und die Lehmhäuser bei den Beben einfach zusammenbrachen.

Angesichts des nahenden Winters benötigen die betroffenen Haushalte vor allem Notunterkünfte und Wintervorräte wie Decken, Kleidung und Heizmaterial. Die Organisation hat zu einer gesonderten Winterhilfe-Spendenaktion aufgerufen, um so einen kleinen Beitrag zur Linderung der Not in den betroffenen Dörfern zu leisten.

Aber auch die Wasserversorgung ist zusammengebrochen und in vielen Dörfern sind die Brunnen verschütt

et. Mit Hilfe von OSAA einer in Herat ansässigen, von Frauen geführten Nichtregierungsorganisation für nachhaltige Hilfe wird in dem Dorf ein neuer Handpumpenbrunnen gebohrt.

Obwohl der Bedarf enorm ist, kann der Verein auch hier vor erst nur mit einem Brunnen dienen. Bei dem Dorf Jar-e-Khushk handelt es sich um ein besonders betroffenes Dorf, in dem 70 Familien mit rund 500 Menschen in extremer Armut leben.

Die kleine Distrikthauptstadt Andkoy mit 40 000 Einwohnern liegt im nördlichen Teil Afghanistan in der Nähe der Grenze zu Turkmenistan. Der Distrikt war bekannt für seine landwirtschaftlichen Aktivitäten, darunter der Anbau von Weizen, Baumwolle Wassermelonen und anderen Feldfrüchten. Jedoch durch immer längere Trockenperioden seit 1998 ist die Produktion eingebrochen und führt zu einer Verarmung der Bevölkerung.

Andkhoy ist auch für seine traditionellen Teppiche bekannt. Die Kunsthandwerker in dieser Region stellen sie mit einzigartigen Mustern her, die in der Regel geometrische Motive und leuchtende Farben aufweisen. Die Produktion in den Teppichweberei und in Heimarbeit sind zwar noch vorhanden, aber seit der Machtübernahme durch das Taliban-Regime stark zurückgegangen.

Im November 2023 finanzierte der Verein den Bau eines Brunnens am Rande von Andkoy. In der Community leben rund 100 usbekische Haushalte, die ihr Wasser  vorher von Wasserhändlern bezogen, die es mit ihren Rikschas vor Ort bringen und dort verkauften.

Der Brunnen befindet sich auf einem Privatgrundstück. Er ist mit einer elektrischen Pumpe ausgestattet, die das Wasser nach oben pumpt. Ein Wasserspeichertank an der Außenmauer versorgt die Nachbarschaft kostenlos mit Wasser.

Dieser Service ist sehr gefragt, und der Wassertank muss zwei- bis dreimal täglich nachgefüllt werden. Bislang wurde dafür Strom aus dem öffentlichen Netz verwendet, was für den Privathaushalt kostspielig und aufgrund der schwankenden Stromversorgung auch unzuverlässig war.

Daher finanzierte der Verein zusätzlich im April 2024 Sonnenkollektoren und eine solarbetriebene Wasserpumpe für den Brunnen.

Die kleine Distrikthauptstadt Andkoy mit 40 000 Einwohnern liegt im nördlichen Teil Afghanistan in der Nähe der Grenze zu Turkmenistan. Der Distrikt war bekannt für seine landwirtschaftlichen Aktivitäten, darunter der Anbau von Weizen, Baumwolle Wassermelonen und anderen Feldfrüchten. Jedoch durch immer längere Trockenperioden seit 1998 ist die Produktion eingebrochen und führt zu einer Verarmung der Bevölkerung.

Andkhoy ist auch für seine traditionellen Teppiche bekannt. Die Kunsthandwerker in dieser Region stellen sie mit einzigartigen Mustern her, die in der Regel geometrische Motive und leuchtende Farben aufweisen. Die Produktion in den Teppichweberei und in Heimarbeit sind zwar noch vorhanden, aber seit der Machtübernahme durch das Taliban-Regime stark zurückgegangen.

Der von dem Verein finanzierte Brunnen wird am Rande von Andkhoy, etwa 5 km vom Stadtzentrum entfernt, gebaut. In der Community leben rund 100 usbekische Haushalte, die ihr Wasser derzeit von Wasserhändlern beziehen, die es mit ihren Rikschas vor Ort bringen und dort verkaufen.

Auf einem Privatgrundstück wird ein Bohrloch mit bis zu 50 Metern Tiefe gebohrt und das Wasser mit einer elektrischen Pumpe nach oben gepumpt. Ein 500 bis 1000 Liter fassender Wasserspeicher an der Außenmauer wird die Nachbarschaft mit kostenlosem Wasser versorgen.

Der geplante Brunnen in Jaka Pashi liegt in der Nähe der Markazi Jaka High School, die bereits durch den Verein  mit dem Bau von Mädchentoiletten und einem Lehrergehalt unterstützt wurde.  Auch der Friedhof von Jaka Pashi und eine kleine Siedlung befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Die mehr als 400 Schüler*innen, die Besucher des Friedhofs und die 14 in der Nähe lebenden Familien haben im Frühjahr und Winter Wasser, aber nicht im Sommer und Frühherbst. Der Brunnen wird ihnen das ganze Jahr über Zugang zu sauberem Trinkwasser verschaffen.

Der Brunnen wird zwischen den Baumgruppen gegraben

Der Verein hat bereits Schulen im Barkar-Tal im Bezirk Miramor in der Provinz Daikundi mit Gebäudereparaturen, Tafeln, Teppichen und Unterrichtsmaterialien unterstützt.

Nun hat sich der Vorsitzende des Gemeinderats und ehemalige Schulleiter an den Verein gewendet, da das öffentlich zugängliche Talwasser mit Mikroben kontaminiert ist und dies zu vielen Erkrankungen führt bei den Menschen die darauf angewiesen sind und keinen Zugang zu Brunnenwasser haben.

Die Gemeinde benötigt Unterstützung für drei Brunnen, die in der unmittelbaren Umgebung der Schulen gebohrt werden sollen, um den Bedarf an sauberem Trinkwasser für die Schüler*innen (ca. 1800) und ihren Familien, die in der Nähe wohnen, zu decken.

Allerdings hat der Verein nicht die Mittel  gleich drei Brunnen in einer Gemeinde zu finanzieren. Daher wurde mit der Gemeinde in Barkar beschlossen einen ersten Brunnen für Bazar Barkar zu unterstützen und nach erfolgreichem Abschluss in einer späteren Aktion weitere Brunnen in der Region zu finanzieren.

Ort an dem der Brunnen gebohrt werden soll

Der erste Brunnen, den der Verein „Ein Herz für Afghanistan e.V.“ aufgrund einer großzügigen Einzelspende finanzieren konnte, wurde in Toghlugh im Dorf Chihilbaghtoie Pashi gegraben. Das Ausheben eines Brunnenschachtes und die Installation einer manuellen Pumpe wurden von der Dorfgemeinschaft eigenständig im Juli 2022 innerhalb von drei Wochen umgesetzt. Der Projektverantwortliche vor Ort ist mit dem Vorsitzenden des Vereins gut bekannt und es fand ein enger Austausch während der Vorbereitung und der Umsetzung statt. Das Projekt finanzierte auch die Verpflegung der Arbeiter während der Grabungen und durch die Bezahlung der Arbeitskräfte wurde auch ein wenig Kaufkraft im Dorf generiert. Der Brunnen kostetet 1.550 Euro. Mit dem Brunnen haben nun 18 Familien besseren Zugang zum Trinkwasser.

Die Familien im Quartier Balnasar im Dorf Chihilbaghtoie Pashi sind sehr arm, aber herzlich. In diesem Viertel hat der Verein bereits eine Familie mit Nothilfe unterstützt, in der es auch Kinder mit Behinderungen  gibt. Auch hier finanzierte der Verein “Ein Herz für Afghanistan e.V.” einen Brunnen mit manueller Pumpe, der 14 Familien mit Trinkwasser versorgt. Die Dorfbewohner sind bereits in Vorleistung getreten und hatten mit der Ausgrabung begonnen, bevor der Verein die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen konnte. Da der Brunnenschacht durch unterschiedlich hartes Gestein gegraben werden musste, wurden Fachkräfte mit Geräten eingestellt, die auch Sprengungen durch die besonders harten Schichten durchführten. Die Ausgrabungen begannen im August 2022 und dauerten einen Monat. 121 Menschen arbeiteten am Bau des Brunnens. Der Brunnen kostete 1700€.

Vormals konnten die 35 Familien im Dorfteil Gallo im Dorf Jaka Pashi einen Brunnen nutzen, der einem privaten Eigentümer gehörte. Aufgrund von Wasserknappheit hat dieser jedoch den Zugang für die Anwohner nun stark eingeschränkt. Ein Mitglied des Vereins “Ein Herz für Afghanistan e.V.”, der in dem Dorf aufgewachsen ist, hat gute Kenntnisse der Lage vor Ort und kennt Preise und Umgangsformen. Mit dem Projektverantwortlichen in Jaka Pashi hat er schon mehrere Initiativen durchgeführt. Die Dorfgemeinschaft im Bezirk Gallo hat das Ausgraben für ihren Brunnen auf eigene Initiative fertiggestellt und der Verein “Ein Herz für Afghanistan e.V.” übernahm nur die Kosten für das benötigte Material (Pumpe und Zubehör, Leitern, Seile, Leitungen und Schachtringe) und einen Tageslohn für Fachmänner zum verlegen der Rohre und Installation der Pumpe. Auch eine Aufwandsentschädigung für den Projektverantwortlichen im Dorf wurde entrichtet. Die Kosten für den Brunnen beliefen sich auf 840 Euro.

Die 22 Familien in Bakolkhel im Dorf Jaka Pashi mussten bislang eine halbe Stunde bis zur nächsten öffentlichen Wasserstelle laufen. Der neue, öffentlich zugängliche Brunnen bringt das Trinkwasser nun in die unmittelbare Nähe Ihrer Häuser. Für Bakolkhel übernahm der Verein die Materialkosten und auch die Kosten für die einmonatige Ausgrabung und die Verpflegung der Arbeiter. Der Brunnen in Bakolkhel kostete insgesamt 1.250 Euro.